UDI Green Energy stärkt Management – Neue Geschäftsführung der UDI Bioenergie Gmbh
UDI Green Energy – der Bereich für Erneuerbare Energien in der Wealth Collect Gruppe – baut das Management Team aus.
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In den Jahren 2019 und 2020 hat die UDI Green Energy anlässlich eines Eigentümerwechsels ein umfangreiches Ertüchtigungsprogramm mit über hundert Einzelmaßnahmen durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist der erfolgreiche Austausch der Rührwerke in beiden Fermentern der Biogasanlage in Raitzen im Sommer 2020. Die Fermenter der Biogasanlage in Raitzen sind riesige runde Betonbehälter, die luftdicht von einer zweischaligen Tragdachkonstruktionb bzw. zwei Folien abgeschlossen werden. Sie haben ein Volumen von jeweils 3.500 Kubikmetern. In den Fermentern werden Millionen von Mikroorganismen unter möglichst optimalen Bedingungen kultiviert. Optimale Bedingungen sind insbesondere abhängig von Substratzuführung und -durchmischung als Futter, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Temperatur und Feuchtigkeit.
Die biologischen Prozesse werden in einer Biogasanlage nutzbar gemacht. Das heißt, das Biogas als gewonnenes Stoffwechselprodukt der kultivierten Mikroorganismen wird zur Stromerzeugung oder Biomethaneinspeisung ins Erdgasnetz genutzt. Für eine erfolgreiche Vergärung muss der Fermenter nicht nur gas- und wasserdicht sowie lichtundurchlässig sein. Er benötigt auch ein effektives Rührkonzept, eine optimale Wärmedämmung und eine Heizung.
Die Rührwerke im Fermenter sorgen für eine Durchmischung von frischem Substrat mit vorhandenem, von Mikroorganismen durchsetztem Material. Die Durchmischung erfolgt langsam und stetig, um die Bakterienkulturen zu schonen und eine optimale Fermentierung zu ermöglichen. Zugleich dient das Rühren auch zu einer optimalen Wärmeverteilung in der Biogasanlage. Es verhindert die Bildung von Schichten im Fermenter und ermöglicht, dass das gewonnene Biogas aus dem Gärsubstrat optimal gelöst wird.
Die vorherigen Rührwerke machten kontinuierlich Probleme, so dass nach Analyse der Gesamtthematik der Austausch der Rührwerke als sinnvollste Lösung angesehen wurde. Die neu eingebauten Rührwerke (Propeller) stammen von einem anderen Hersteller. Die von PTM (Propeller Technik Maier) nun eingebauten Propeller sind qualitativ nicht nur besser, sondern auch energieeffizienter. Zugleich konnten bei diesen Propellern die alten Befestigungen weitergenutzt werden, wodurch Einbauzeit und Kosten gespart wurden. PTM ist auch der einzige Hersteller, der auf seine Propeller eine Gewährleistung von fünf Jahren gibt.
In den Fermentern kommen jeweils zwei große, langsam laufende Propeller und zwei kleine Propeller zum Einsatz, insgesamt also jeweils vier Propeller. Die Aufgabe der Propeller ist unterschiedlich: In der Regel laufen die Propeller nicht gleichzeitig. Während die großen Propeller fest sind und insofern die Biomasse im Fermenter in eine Richtung bewegen, sind die kleinen in ihrer Höhe und Drehung verstellbar.
Der Einbau erfolgte im Mai/Juni 2020 und wurde durch unseren Betriebsführer vor Ort und sein Team durchgeführt. Nach Installation der Rührwerke und dem Einbringen der Maisernte hat das Team ab August bis Dezember 2020 eine hervorragende Verfügbarkeit der Anlage von 100,24 % erreicht.
Die Maßnahme zeigt, dass die Komplexität einer Biogasanlage sich gerade darin zeigt, dass sich allein durch das perfekte Zusammenwirken verschiedener Komponenten und Aspekte der Erfolg einstellt. Das Erkennen dieser Zusammenhänge und Wechselwirkungen setzt ein erfahrenes und eingespieltes Team voraus.